Nach langem Suchen und Testen haben wir uns – entgegen der ursprünglichen Absicht – für ein neues Fahrzeug entschieden. Bei den Gebrauchten konnten wir keines finden, welches auch nur annähernd unseren Ausstattungs- und Design-Wünschen gerecht wurde.
Schnell stand für uns fest, dass die Alkoven-Varianten nicht für uns sind – wer nachts mal nach drei Viertele aus dem Bett muss, wird die Auf- und Absteigerei schnell verdammen! Etagenbetten, Queensbetten und andere Varianten als Schlafstatt wurden unseren Körpermaß(ss)en nicht gerecht. Also sollten es Längsbetten im Heck sein. Klar wurde uns auch, dass solch ein Fahrzeug dann auf jeden Fall um die sieben Meter Länge haben würde, zumal eine Garage für die Fahrräder mit auf dem Wunschzettel stand.
Während der „Caravan“ 2009 in Düsseldorf fanden wir dann ein Wohnmobil! Wir traten ein und hatten sofort das Gefühl: Das ist es! Nun, es sollte mit der Entscheidung noch bis Mai 2010 dauern, dann aber schlugen wir zu. Wir waren zu der Zeit gerade mit einem gemieteten Fahrzeug unterwegs in Christas alter Heimat und fuhren in Kassel (Niederelsungen) bei Uwe Gante vorbei.
Giotiline Therry T37, das ist es nun:
Nach dem das Fahrzeug bereits im August/September hätte geliefert werden sollen, dauerte es noch bis zum Dezember 2010. Ausgerechnet am Wochenende vor Weihnachten holten wir es ab. Da Nicole, unsere Tochter, in Bad Homburg wohnt, fuhren wir am Donnerstag dorthin. Freitags, am 16. Dezember machten wir uns auf den Weg nach Niederelsungen zum Händler. Der eine oder andere wird sich daran erinnern, dass dieses Wochenende die Schneechaoszeit war und um Frankfurt herum nichts ging. So hatten auch die Tieflader aus Italien kommend ihre Probleme! Statt am Mittwoch kamen sie erst am Freitag beim Händler an. Mit einer Übernahme des Wohnmobils am Freitag war es also nichts, die ganzen Zusatz-Ausstattungen mussten ja noch montiert bzw. eingebaut werden.
So fuhr Christa mit Amina wieder zurück nach Bad Homburg. Auf Kosten des Händlers konnte ich im Hotel übernachten. Am nächsten Tag – so hoffte ich – würde das Auto fertig und übernommen werden können.
Tatsächlich war es dann am Nachmittag soweit. Eine (zweistündige) Einweisung, Erledigung der anderen Formalitäten und ich fuhr gegen halb drei Uhr ab. Vor mir lagen gut zweihundert Kilometer durch die Kasseler Berge und den Taunus. Und das bei Schnee und glatten Straßen! Es ging alles jedoch gut. Angekommen in Bad Homburg blieb nur noch die verzweifelte Suche nach einem vernünftigen Platz zum Abstellen. Überall hatte sich die weiße Pracht breitgmacht und ließ nur wenige Lücken. Die wiederum waren so schnell von Fahrzeugen belegt wie andere sie frei machten. So stellte ich unser gutes Stück dann in einem Industriegebiet ab und brachten es tags darauf auch unversehrt nach Hause – nun kann es losgehen!