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Im Norden unterwegs Ostfriesland, Holsteiner Auenland, Darß

Posted by on 23. August 2011

Im Norden unterwegs

Ostfriesland, Holsteiner Auenland, Darß

Drei Wochen sollten es werden. Eine Fahrt nach Norden und dann quer an der Küste entlang. Was wird uns erwarten? Regen, Wind und Sonne im Mai und Juni?  Und wie die Meinungen auseinandergehen, ist daran zu sehen, welch unterschiedliche Auffassung Christa und ich hatten. Es war schönes Wetter, so ich – nur ein zwei schöne Tage, so Christa. Eines aber begleitete uns – der Wind (und hin und wieder ein paar Regentropfen).

19. bis 21. Mai 2011

Abfahrt und Zwischenstopps

Los geht es. Alles ist gepackt. Das Heim verlassen wir, um uns dem Camperleben zu widmen. Zunächst besuchen wir in Stuttgart Jan und Andrea als Einstieg für die Reise.

Marktplatz mit Maibaum in Leonberg

Marktplatz mit Maibaum in Leonberg

Übernachten haben wir im Umkreis Stuttgarts vorgesehen. So fanden wir in Leonberg auch einen Stellplatz, unweit der historischen Altstadt.  Die besuchten wir am Freitag Morgen. Idyllisch der Marktplatz, beeindruckend die Gassen und Straßen bei herrlichem Wetter. Dass dunkle Wolken drohten mit schwarz-grauer Färbung störte nicht weiter. Der Stadtrundgang durch die Altstadt führte uns auch in den „Pomeranzengarten“.

Im Pomeranzengarten Leonberg

Im Pomeranzengarten Leonberg

Im Pomeranzengarten Leonberg

Im Pomeranzengarten Leonberg

Eine kleine aber eindrucksvolle Gartenanlage mit schönem Ausblick über die umliegende Gegend. Nachmittags machten wir uns auf den Weg nach Bad Homburg, um dort bei Nicole zu übernachten. Sonne und blauer Himmel begleiten uns auch hier. Am Samstag starteten wir zur nächsten Etappe mit dem Ziel Neuharlingersiel in Ostfriesland. Fünfhundert Kilometer lagen vor uns. Mehr und mehr wurde aus dem hügeligen Land eine Ebene.
Die Straßen entwickelten sich zu Geraden, „gefährliche Kurven“ entpuppten sich als „Knick“ der Asphaltlinie. Das hieß: Wir sind bald da.

Gegen halb sieben erreichen wir den Nebenort Harwart, wo Bettina und Norbert zu der Zeit im Urlaub waren. In einer Ferienwohnung eingebettet in der Ebene, gerade mal zwei Kilometer vom Deich entfernt!

Harwart (Bensersiel)

Harwart (Bensersiel)

Ostfriesland, wir sind da! Mit einem Grillabend beschließen wir den Tag!

22. Mai 2011

Aquarium in Wilhelmshaven

Stellplatz Wilhelmshaven - Aquarium

Stellplatz Wilhelmshaven – Aquarium

Zunächst begrüßte uns der Tag mit kondensierten Wolkenteilen, man spricht allgemein auch von „Regen“. Wilhelmshaven und das Aquarium lockten uns heute. Und damit der nicht einfach gerade vom Himmel fällt, wurde er begleitet von recht kräftigen Winden.

Wilhelmshaven - Aquarium

Wilhelmshaven – Aquarium

Im Aquarium aber konnten Wind und Regen uns nichts anhaben. Gerne hätten wir dort längere Zeit verbracht. Doch nach recht schnellen 3 Stunden war´s das gewesen. Es war schön, ein Muss aber ist es nicht!

23. Mai 2011

Carolinensiel – Sielhafenmuseum

Heute nahmen wir uns Carolinensiel vor.

Carolinensiel - Museumshafen

Carolinensiel – Museumshafen

Ein Museumshafen und ein Hafenmuseum (mit insgesamt vier Häusern und mit IKEA-Family-Card gibt es Ermäßigung) entführten uns in die Geschichte regionalen Seefahrt und des Wattenmeers. Kleine Geschichten und der unmittelbare Bezug zur Gemeinde ließen die Ausstellungsstücke lebendig werden.

Carolinensiel - Museumshafen

Carolinensiel – Museumshafen

Insgesamt ein netter Sonntagnachmittag mit der abschließenden Suche nach einem Stellplatz für unser Wohnmobil. Preise um die zwanzig Euro aber schreckten uns dann ab, und wir nahmen das Angebot des Nachbarn der Ferienwohnung Norberts wahr, uns neben dessen Grundstück zu stellen. Das war eine gute Idee, denn der von uns zunächst favorisierte Stellplatz in Bensersiel fand sich am nächsten Tag in einer stürmischen Strandsandwolke wieder! Die Lehre daraus: Stell Dich nicht unmittelbar an die See, Du bist sonst der erste vom Wind erwischt wird…

24. Mai 2011

Auf der Insel Langeoog

Einmal auf einer der Nordseeinseln – Langeoog sollte es sein.

Überfahrt nach Langeoog

Überfahrt nach Langeoog

Die Überfahrt mit der Fähre war begleit von recht kräftigem Wind.

Langeoog - Inselbahn

Langeoog – Inselbahn

Der aber konnte uns nicht abhalten, auf dem oberen offenen Deck die Fahrt zu genießen. Besonders Ilse wollte nicht im warmen kuscheligen Fahrgastraum übersetzen, nein, der Wind und der Blick auf See mussten es sein.

Langeoog - Schauflugmöve

Langeoog – Schauflugmöve

Während Möwen uns begleiteten kam die Insel immer näher. Mit der Inselbahn erreichten wir dann den Ort Langeoog. Das Touristenstädtchen mit seinen herausgeputzten Häusern hatte Charme und bot kulinarische Vergnügen. Die Sonne gepaart mit dem doch kräftigen Wind war angenehm und verlocken.

Langeoog - Leuchtturm

Langeoog – Leuchtturm

Aber aufgepasst, schnell hast Du Dir einen Sonnenbrand eingefangen! Soweit aber ließen wir es nicht kommen und setzten nach einem Besuch am Leuchtturm wieder über aufs Festland.

 

 

 

25. Mai 2011

Wattwanderung nach Baltrum

Mit meinem Schwager Norbert – er war mit seiner Frau und meiner Schwiegermutter im Urlaub in Ostfriesland – nahm ich eine Wattwanderung von Neßmersiel zur Insel Baltrum in Angriff. Wir Männer unter uns, die anderen machten Frauentag!

Baltrum - Wattwanderung

Baltrum – Wattwanderung

Gegen zehn Uhr nahm uns Wattwanderführer Johann mit und führte uns zum und dann ins Watt. Wegen des am Vortag gefallenen Regens sollte uns ein Wasserstand in den Sielen willkommen heißen, der etwa vierzig Zentimeter höher als sonst war. Also nicht nur bis zum Knie wurden wir nass, manche hatten feuchte Hosen! Nicht nur das, auch das Schuhwerk wurde in Mitleidenschaft gezogen. Einen Schritt, nicht aufgepasst, schon war der Schuh ausgezogen. Das machte ich nur ein paar Meter mit, dann zog ich die Schuhe aus und ging auf Socken weiter (wie manch anderer auch). Während hinter und der Hafen langsam kleiner wurde, fingen uns das Watt, die von Johann erzählten Geschichten dazu und die sich im Sonnenlicht ständig ändernde Ansicht des Bodens mehr und mehr ein. Austern, Wattwürmer, Sandmuscheln, Garnelen und viel Kleingetier hatten wir unter den Schuhen (oder Socken). Kaum zu glauben, dass nach der Überquerung der Siele bereits Baltrum das Bild im bestimmte, aber es waren ja inzwischen gut drei Stunden vergangen.
Angekommen wuschen wir erst einmal unsere Beine und Schuhe. Wohl dem, der Ersatztreter dabei hatte! Vor uns lag nun der Strand Baltrums. Er sollte jedoch nur Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Vogelschutzgebiet sein Meter um Meter, Stunde um Stunde folgten wir den teils einsamen Pfaden. Die Spiegel unserer Kameras fanden dabei kaum Ruhepausen, immer und immer wieder ab es etwas zu sehen und zu entdecken. Vom widerspenstigen Auerhahn, der sich einfach nicht ablichten lassen wollte bis zur Wachtel mit ihren Küken, die sich wie andere Tiere auch, schnell vor unseren Objektiven das Weite suchten.
Gegen fünf Uhr kehrten wir mit müden Beinen zurück an die Anlegestelle. Ein erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende!

26. Mai 2011

Glückstadt – Auf der Mole

Ein Reisetag stand an. Verabschiedung von Harlingersiel und Abmarsch nach Osten. Nicht aber, ohne vorher zu Ent- und Versorgen. Der Schützenplatz in Esens als Wohnmobilstellplatz bot sich dazu an. Der Platz an sich hat zwar keinen besonderen Reiz, ist aber großzügig bemessen. Genutzt allerdings haben wir ihn nicht, deshalb können wir auch keine Auskunft zu Preisen geben. Nachdem wir Abwasser ent- und Frischwasser versorgt hatten führen wir auf Landstraßen los zu unserem heutigen Zwischenziel Glückstadt. In Wischhafen angekommen setzten wir mit der Fähre über die Weser nach Glückstadt. Im Außenhafen bot sich der Stellplatz unmittelbar an der Mole an. Blick auf den Fluss, fünf Euro Stellplatzgebühr und relative Ruhe (im Hafen nebenan wurde gearbeitet) haben wir als angenehm in Erinnerung.

27. Mai 2011

Kellinghusen – Besuch nach vielen Jahren

Zeitig machten wir uns auf den Weg. Bei der Fahrt durch Glückstadt allerdings machte im Augenwinkel Marktgeschehen aus. Für uns bedeutet das: Anhalten, aussteigen und bummeln! Also nahmen wir uns den Markt und das Städtchen mit seinen radialen Straßen vor – eine davon ist die Namenlose Straße. Noch geschwind einen Schal gekauft und eine Jacke – ganz ohne Einkaufen geht´s halt nicht… Glückstadt mag einmal einen weiteren Besuch wert sein.
Nun aber nahmen wir die letzten Kilometer nach Kellinghusen unter die Räder. Ein Schulfreundin Christas wohnt dort, sie haben wir zum letzten Mal vor zehn Jahren getroffen. Natürlich waren wir aufgeregt – Christa besonders – wie wird sich das entwickeln? Mit dem Klingeln an der Wohnungstür und der ersten Begrüßung erwartete uns eine Herzlichkeit, die uns vorkam, als ob wir nahtlos anschlössen und inzwischen keine Jahrzehnte vergangen seien. Vor lauter Wiedersehensfreude, Gesprächen und einem gemeinsamen Spaziergang um den Rensinger See brannte die Tomatensuppe an und verhalf zum improvisierten Abendessen – ein gutes Omen.

28. Mai 2011

Brunsbüttel – Schleuse

Gemeinsam besuchten wir und Christas Freundin Brunsbüttel und besichtigten dort die Schleuse, ließen das Schleusenmuseum aber aus. Im Mittelpunkt stand das Fortführen am Vorabend begonnener, intensiver Gespräche. Raum für banale Seekultur blieb da kaum. Seelenkultur und Kommunikationspflege standen im Vordergrund. Und da es draußen regnete, gab es keinen Anlass etwas anderes zu tun!

29. Mai 2011

Verpasster Flohmarkt

Wieder begrüßt uns der Morgen mit Regen… Ein Frühstück auf der überdachten Terrasse, Aussichten auf einen Flohmarkt, so begann der Tag. Als wir uns endlich am Nachmittag zum Spaziergang (zum Flohmarkt) auf den Weg machten, war es zwar trocken, der Flohmarkt jedoch war entschwunden! So lernten wir eben Kellinghusens Straßen und Gassen weiter kennen…

30. Mai 2011

Von Kellinghusen nach Hamburg

Ein Fahrtag, der begann mit dem Ausfall der Fahrzeugbatterie! Die Zwangspause allerdings nutze Christa zum Wäschetrocknen, ich kümmerte mich um den Service. Siehe dazu auch > Stillstand – Batterie ade! Dort könnt ihr nachlesen, was passiert war…

 

31. Mai 2011

Pause in Hamburg

Bisher erlebnisreiche Tage forderten ihren Tribut. Ein Tag der Ruhe war angesagt. Allerdings begann dieser für mich bereits um sechs Uhr (morgens!). Schließlich war die Einfahrt der Queen Mary II angesagt. Na ja, einen Teil hatte ich noch sehen können, sie hatte nämlich – anders als die Bahn – keine Verspätung sondern kam früher an. Den Rest des Tages widmeten wir der Ruhe.

1. Juni 2011

Queen Mary II  und Wunderland Miniatureisenbahn

Nach der Pause am gestrigen Tag machten wir uns heute auf den Weg ins Wunderland in der Speicherstadt Hamburgs. Die uns schon vom Fernsehen bekannte Eisenbahn-Miniaturwelt versprach ein Erlebnis zu werden. Zur Einstimmung besuchten wir vorher die Hafencity, jenes gigantische Projekt eines neuen Hamburger Stadtteils im Hafengebiet. Vorbei an den Bauten zum Kreuzfahrthafen führte der Weg. Und dort lag sie: die Queen Mary II! Mächtig in den Maßen, elegant im Aussehen. Die Fahrt mit dem Riesenrad und der Blick auf diesen Ozeanriesen von oben waren gewaltig. Nun aber vom Riesen der Meere zur Miniatur. Anstehen war angesagt, allerdings nur eine halbe Stunde. Inzwischen war es nachmittags um eins, dass die folgenden fünf Stunden nicht ganz ausreichen würden für unsere Art zu schauen, hätten wir nicht erwartet. Einzelheit um Einzelheit zog unsere Blicke aus sich. Neben den schon bekannten, verspielt amourösen Details entdeckten wir immer neue. Voll dieser Eindrücke mussten wir die letzten Teile der Miniaturwelten etwas zügiger (für andere wohl immer noch sehr gemütlich) „abarbeiten“.
So schloss sich dieser Tag nach einem abschließenden Einkaufsbummel in der Mönckebergstraße und  in einem kleinen Laden neben der Herbertstraße.

2. Juni 2011

Reeperbahn und Planten on Blomen

Wieder strahlt uns die Sonne an. Das lockte geradezu nach einer Fahrradtour. Über den Fischmarkt und die Davidstraße auf die Reeperbahn. Die Große Freiheit, der Hans-Albers-Platz durften dort ebenso wenig fehlen  wie die diversen Angebote einschlägiger Natur! Mit einem Kaffee in der St. Pauli-Sonne schlossen wir die erste Etappe ab und fuhren dann an den Wällen vorbei in den Park Planten on Blomen. Der japanische Landschaftsgarten, die Weitläufigkeit des Parks und eine Live-Elvis-Schow verzauberten uns. Ein Sammelsurium der Kulturen feierte einen Sonnentag vom Feinsten. Ehe wir uns umsahen, war es bereits Abend und dieser herrliche Nachmittag nahm sein Ende mit einem gemütlichen Abend am Kai.

3. Juni 2011

Strand Pauli – Hamburg nach Lübeck

Noch einmal genossen wir den Blick auf Elbe und Hafen und nahmen im „Strand Pauli“ einen letzte Stärkung zu uns. Dann ging´s ab auf die Landstraße mit dem Ziel Lübeck. Den Stellplatz in Lübeck beim Sportzentrum dort fanden wir auch recht gut. Am Sportzentrum, das auch eine gute und sehr preiswerte Gastronomie bot, konnten wir stehen. Dusche Toilette, Ver- und Entsorgung – alles war vorhanden – nur kein Fernsehempfang.

4. Juni 2011

Welterbe Lübeck – Fahrt nach Rostock

Unser Stellplatz war recht zentrumsnah. Bevor wir uns auf den Weg machten, stand noch ein Stadtbummel und die Besichtigung der Stadt auf dem Programm. Nach wenigen Metern im Stadtzentrum wurde uns klar, warum sich Lübeck erst auf den zweiten Blick erschließt. Monumentale Baute der Vergangenheit werden begleitet durch neuere kleine Gebäude, irgendwie schien das Ganze nicht zu harmonieren. Die nordische Backsteingotik gepaart mit einer (baustellengeprägten) netten Fußgängerzone hatten ihren eigenen Charme. Dieser begleitete uns und ließ uns später als ursprünglich geplant weiterfahren. Deshalb legten wir in Rostock noch einen Übernachtungsstopp ein. Am Hafen lud ein öffentlicher Parkplatz gegenüber vom Stadtteil Gehlsdorf ein.

5. Juni 2011

Ankunft und Strandtag

Gegen neun Uhr verließen wir Rostock und nahmen die letzten Kilometer nach Prerow in Angriff.Die Fahrt nach Prerow – über die Landstraßen – gab uns den ersten Eindruck der Landschaft. Ganz anders als im sanft hügeligen Holsteiner Auenland lagen links und rechts von uns riesige Felder. Hin und wieder ein Alleenstück, sonst aber hatten wir freien Blick über die schwach besiedelte Gegend. Nach Tagen der Stellplätze buchten wir im Regenbogen-Camp in Prerow ein. Zum Preis von 27,50 € war das zwar kein Schnäppchen, der Platz und die Strandnähe mit schier unendlicher Weite entschädigten jedoch. Wenn nur die Mücken nicht wären! Anti-Mückenspray ausverkauft, blitzschnelles schließen der Türen und Fenster nach deren Öffnen, „mückendichte“ Kleidung waren angesagt. Der Nachmittag am Strand (mückenfrei) entschädigte jedoch. Auch das Essen am Abend in einem Fischrestaurant war vorzüglich.

6. Juni 2011

Strandtag

Heute war noch einmal Müßiggang angesagt. Stätes Aufstehen, in aller Gemütsruhe dem Frühstück und der Körperpflege widmen, dann wieder an den Strand. Kurz vor fünf Uhr am Nachmittag zogen in Windeseile Wolken auf und es begann zu regnen. Der Rückweg durch Starkregen, Dünen und Mückenschwärme wurde zum feuchten und gepieksten Vergnügen. Die beabsichtigte abendliche Tour durch Prerow ließen wir ausfallen. Früh ins Bett und tief und fest schlafen – wir waren müde. Zuvor allerdings galt es, die Markise noch zu reinigen und einzufahren, denn für den Abend waren Stürme und Gewitter angesagt. Die ersten Vorboten ereilten uns ja schon am Strand. Das Gewitter kam auch! Just in dem Moment, als ich Geschäften nach ging, schlug in unmittelbarer Umgebung der Blitz ein – dann war der gesamte Platz ohne Strom.

7. Juni 2011

Deutsches Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten

Strom gab es wieder, der Regen breitete sich zum Landregen aus. Die vorgesehene Boddenrundfahrt fiel buchstäblich ins Wasser. Deshalb änderten wir unseren Plan und gingen ins Bernsteinmuseum. Dort erwartete uns eine Vielfalt an Informationen zum und um den Bernstein. Dass dieser auch brennt, wussten wir bislang nicht, aber die Herkunft seines Namens – Brennstein – macht dies klar. Er ist ja weder Stein noch ein Mineral. Baumharz ist er. Und es gibt ihn nicht nur an der Ostsee, auch die Dominikanische Republik kennt in ebenso wie in den südamerikanischen Anden auf 2.300 Metern Höhe. Auch dort gab es Bernsteinwälder. Die 23 Farbtöne des Bernsteins, sein Abbau und die Verarbeitung zu allen möglichen Gegenständen – von der Tabakspfeife über Lampenschirme, Uhrengehäusen und Schmuck hin zu kunstvollen Skulpturen – alles gab es zu sehen. Und wie immer waren uns die „Standardzeiten“ nicht genug. Dreieinhalb Stunden und wir wurden wieder aus dem Museum entlassen. Mit einem abschließenden Bummel durch die Ribnitzer Innenstadt beschlossen wir die Aktivitäten des Tages und kehrten nach einem kurzen Abstecher bei Ingrid und Jan wieder auf unseren Campingplatz zurück.

8. Juni 2011

Über Güstrow nach Parchim

Wir sagten der Mückenlast ade und machen und fuhren südwärts mit grobem Ziel Berlin. Unterwegs sollte ein Halt in Parchim sein, wir wollten unbedingt Christas Cousine und ihren Mann besuchen. Eine beschauliche Fahrt wurde es, teils über die Autobahn, teils über Landstraßen. Mohn- und Kornblumenfelder im Getreide säumten immer wieder den Weg! Nach einem Halt in Güstrow und de Gang durch die Stadt rief uns wieder die Straße. Bis wir dann so gegen sieben Uhr am Abend Parchim erreichten. Die herzliche Aufnahme und unkomplizierte Art der beiden war einfach sehr schön! Nach einem Vesper (mit einer affengeilen Leberwurst) und angenehmen Gesprächen sanken wir spät in das von Christas Cousine bereitete Bett.

9. Juni 2011

Parchim – faszinierend die Marienkirche

Was willst Du mehr – ein Frühstück ist vorbereitet, ein Garten strahlt dich an und die Kois schwimmen im Teich. Tatsächlich hatten noch nie Kois in Natur gesehen. Als sie gefüttert wurden kamen sie auch an den Teichrand. Es war schon faszinierend, weit über zwanzig dieser Fische zu sehen – ohne die Nachzucht im Becken nebenan.
Noch am Vormittag starteten wir zu einem Spaziergang durch Parchim. Eine lebenswerte Stadt; „Pütt” wird sie von ihren Einwohnern auch genannt. Neben Industrie und Moderne stießen wir auf alte Bauwerke (natürlich Kirchen), wobei es uns die St. Georgen besonders angetan hatte. Nicht nur die informativen Gespräche mit dem Herrn der an diesem Tag Aufsicht hatte. Auch der Dachstuhl der Kirche überwältigte. Nicht oft kann man als Besucher die Gewölbe „von oben“ sehen. Unschwer zu erkennen, hielten wir uns dort wieder einmal länger als vorgesehen auf. Das aber war auch gut, denn Christa hatte ihre Handtasche bei ihrer Cousine zu Hause stehen lassen. Ihr Mann passte uns ab, als wir zu unserem Auto gingen und brachte uns die Handtasche…alles wieder beisammen…und Berlin ruft!
Tatsächlich kamen wir am frühen Abend dort an – so gegen sechs Uhr war´s. Meinen Bruder trafen wir zu Hause an, Tochter und Mutter holten wir dann abends ab. Wiedersehen und abschließendes Essen beschlossen den Tag, müde gingen Christa und ich „auf die Straße“ zum Schlafen.

10. Juni 2011

Einkaufen in Berlin?

Einmal in Berlin Einkaufen gehen – und das mit dem Fahrrad! Verschiedene Läden suchten wir aus und speicherten sie alle im Navigationsgerät als neue Ziele. Also rauf auf die Räder und los. Der erste Laden war eben wirklich ansprechender, allerdings eine Niete! Wir suchten ja Kleidung für Christa, und das war ein Geschäft für Herrenmode…
Na ja, Berlin ist flach, also ging’s weiter mit dem Fahrrad in den nächsten Laden am Tempelhofer Hafen. Die Strecke war zwar nicht allzu weit, jedoch nervte das ständige Auf- und Absteigen an Überwegen und Ampeln. Halb entspannt konnten wir uns in zwei Boutiquen umsehen. Das entscheidende Stück fanden wir jedoch nicht. Deshalb rief uns eine dritte Etappe zur Tour durch Berlin. Diese dritte Etappe aber führten wir nicht zu Ende. Nach einem Kaffee und einer Pause fuhren wir zurück. Zwanzig Kilometer Berliner Verkehr waren dann doch zu viel! Den Ausklang des Tages fanden wir dann bei einem guten Essen anschließend bestem Schlaf.

11. Juni 2011

Winterfelder Markt und Spree-Fahrt

Winterfelder Markt und eine Sightseeing – Tour auf der Spree hatten wir uns vorgenommen. Sicherheitshalber nahm ich mein Navigationsgerät mit und vergaß es prompt auf seinem Fahrradhalter, während wir über den Markt schlenderten. Nach Blumen, Bürsten und anderem Einkauf fand ich es unversehrt und nicht entwendet in seinem Halter  auf dem Fahrrad. Glück muss man haben!
Das Wetter schien uns wohlgesonnen. Bei angenehmen Temperaturen und einem Bier mit Bratwurst am Spreeufer gingen Christa und ich auf die Barkasse zur Rundfahrt auf der Spree. Die Eindrücke der alten und neuen Bauten verbunden mit der architektonischen Vielfalt im Bett deutsch-deutscher Geschichte zog in den Bann. Kurzweilig war die zweistündige Tour – auch wegen des zwischendurch einsetzenden Regens! Das Wetter war uns wohl doch nicht so gesonnen.

12. Juni 2011

Karneval der Kulturen

Den Sonntag und damit den Karneval der Kulturen in Berlin hatten wir uns noch gegönnt. Gemeinsam auf der Tribüne, hielten wir bis zur 37. Gruppe durch, die noch verbliebenen 60 schenkten wir uns. Dafür besuchten wir noch unsere Nichte beim Flamenco. Mit diesen letzten Eindrücken verabschiedeten wir uns aus Berlin. Noch am gleichen Tag fuhren wir südwärts, um ein letztes Mal bei Hof zu übernachten, bevor die letzte Etappe anstand.

13. Juni 2011

Ab nach Hause

Heimfahrt – ohne weitere Ereignisse kamen wir zu Hause gegen 19:00 Uhr an. Nachbarn sahen uns. Das führte dazu, dass in wenigen Minuten das Fahrzeug ausgeräumt und versorgt war! Schön!

Fazit:

Schöne dreieinhalb Wochen – vielleicht etwas zu aktiv!