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Winter ade! Ab in den Süden

Posted by on 2. März 2012

Es ist Zeit, wieder mal auf  Tour zu gehen! Am Sonntag starten wir über die Alpen um uns an deren Südseite zu entscheiden für Adria oder Riviera. Erst mal geht`s nach Verona. Dann werden wir uns entscheiden ob wir dem Ligurischen und Tyrrhenischen Meer folgend oder der Adria entlang bis auf die Höhe Rom (oder Neapel?) vorstoßen! Mal sehen, wie es wird…

5. bis 7. März 2012

Bad Säckingen

Wie so üblich, hat sich unsere Abfahrt wieder einmal verzögert. Na ja, der Besuch beim neuen Enkelind war ja auch wichtiger. So sind wir denn am Montag (Abend!!) erst mal los nach Bad Säckingen. Und prompt erwischt uns die Sperrzeit des Stellplatzes: Der Fridolinsmarkt steht an! Deshalb stehen wir eben wild.
Ein Bummel über den Fridolinsmarkt am Dienstag musste als Ausgleich einfach sein. Mit dem Besuch der Verwandtschaft und einem netten Abend schließt diese Etappe, am Mittwoch geht´s weiter. Die Alpen und der Süden warten!

7. bis 8. März 2012

Alpentransit und Mennagio

Vignette klebt an der Scheibe, also haben wir den freien Eintritt in die Schweiz. Und die Autobahn – wir wollen „Strecke“ machen – ruft uns.

Pause am Vierwaldstätter See

Pause am Vierwaldstätter See

So kommen die schneebedeckten Gipfel näher bis das Dunkel des Gotthardtunnels uns verschlingt und nach siebzehn Kilometern wieder ausspuckt. Der Comer See ist das heutige Ziel.

Mondaufgang am Comer See

Mondaufgang am Comer See

Como selbst erwies sich als ungeeignet für unsere Stellplatzsuche, so wählten wir dann Mennagio, ein idyllisches Dörfchen am Westufer des Sees aus. Gleich neben dem Friedhof kamen wir zur Ruhe!

8. bis 9. März 2012

Comer See und Bergamo

Am nächsten Mittag setzten wir uns auf die Fahrräder und genossen einen Teil der Uferstraße südwärts. Natürlich waren wir zu der Zeit unterwegs, in der die Läden geschlossen hatten.

Menaggio - unterwegs am Ufer

Menaggio – unterwegs am Ufer

Dennoch waren die Fahrt durch den Ort und der See mit seiner fantastischen Berglandschaft ein Genuss. Nicht zuletzt, weil die Steigungen dank der Elektrounterstützung der Fahrräder uns keine Höchstleistungen abverlangten. Stellte sich die Frage: Bleiben oder weiterziehen? Wir zogen am Nachmittag weiter mit dem Ziel Bergamo.

Die Fahrt dorthin, zunächst abenteuerlich am See entlang mit einem Hauskontakt des Beifahrerspiegels, dann einer Kurverei auf Nebenstraßen war gekrönt von der (fast) erfolglosen Stellplatzsuche in Bergamo. Genervt fanden wir eine Bleibe auf einem öffentlichen Parkplatz. Übernachten und weitersehen am anderen Tag war unsere Devise.

9. bis 10. März

Merate und Gasflasche leer

Gerne wären wir in Bergamo geblieben wegen der Altstadt, die uns reizte. Unseren Platz mussten wir allerdings räumen, weil am Samstag dort Markt gehalten wird. Zudem war es an der Zeit, Gasnachschub zu besorgen, nachts war die erste Gasflasche zu Ende gegangen und abends wurde es doch empfindlich kühl. So starteten wir mittags auf gut Glück zu einem Stellplatz im Bergland: Merate! Gas war dort zwar nicht zu bekommen, jedoch unendliche Ruhe und Abgeschiedenheit! Tatsächlich fand sich auch ein Laden (der einzige), so war ein bisschen Versorgung mit Essbarem möglich. Bleiben aber wollten wir hier nicht. Nächste Ecke sollte Verona sein – also gings wieder weiter.

10. bis 15. März 2012

Peschiera del Garda

Stets beseelt von dem Wunsch, die Gasversorgung zu lösen, tuckelte unser Auto über Brücken, die wir an sich nicht befahren hätten sollen in Richtung Verona.

Brückenabenteuer

Brückenabenteuer

Bis dahin haben wir es aber nicht geschafft! Sieben Plätze angefahren – alle waren geschlossen! Einzig einer in Peschiera del Garda war unsere Rettung, nachdem wir zuvor bereits mit anderen Wohnmobilen in Kolonne die Halbinsel Sirmione abgeklappert hatten.

Peschiera del Garda - Frühstück

Peschiera del Garda – Frühstück

So stehen wir jetzt hier und haben das Frühstück an unserem vierzigsten Hochzeitstag in der Sonne im Freien genossen. Und dann stand ein fauler Tag an. Zwar tobte das Leben in den Gassen Peschierias, das konnte uns aber nicht daran hindern, einfach zu „chillen“…

Der Montag begrüßte uns mit Kühle begleitet von sonnigem Himmel und verlockendem Fahrradwetter. Also ab in die Stadt zum Touristenbüro. Karten, Informationen, einen Überblick über die Region gab es da zu „wulffen“.

In San Benedetto di Lugana

In San Benedetto di Lugana

Dann fuhren wir am Ufer des Gardasees entlang bis nach San Benedetto di Lugana. Mit Neugier fürs Hinterland zog es uns an einen kleinen See (Laghetto del Frassino), unweit vom Santuario Madonna del Frassino. Überraschenderweise präsentierte sich dieses Bauwerk mit architektonischer Klarheit begleitet von reichhaltigen Stuckarbeiten  und Fresken.

Santuario Madonna del Frassino

Santuario Madonna del Frassino

Der Weg zurück war zunächst geprägt von Orientierungslosigkeit (wieder mal verfahren). Das verschaffte uns ein paar Kilometer mehr auf unseren Velos.

Im Hinterland Peschieras

Im Hinterland Peschieras

Dennoch erreichten wir Peschiera noch in den letzten Sonnenstrahlen des Nachmittags. Cappuccino, Bruschetta und Vino Rosso di Bardolino sorgten für das leibliche Wohlbefinden nach dieser Tour. Doch Christa hatte noch nicht genug. Sie schickte mich einfach zurück auf den Campingplatz, um selbst  noch durch den Gassen Peschieras  zu schlendern…

Farbenfrohe Siedlung am Gardasee

Farbenfrohe Siedlung am Gardasee

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Gasversorgung war noch nicht gelöst. In Lazise, einem Ort nördlich von Peschiera soll ein Campingladen sein, der auch deutsche  Gasflaschen tausche. Also machten wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg am See entlang.

Lazise – verträumter Ort am Ostufer des Garadasees

Radweg, so hatte man uns gesagt! Heraus kam dabei eine Mischung aus einem Lehrpfad über verschiedene Weggestaltungen.

Radweg entlang des Gardasees

Radweg entlang des Gardasees

Abschließende Krönung war das Schieben durch 1.000 Meter Sand! Dann aber kamen wir in Lazise an – nach gefühlten zwanzig Kilometern. Ein traumhaft schöner Ort mit kleinem Hafen und einer netten Promenade luden zum Kaffee ein.

Verträumter Hafen von Lazise

Verträumter Hafen von Lazise

Tatsächlich fanden wir auch den Campingladen. Er führte auch graue 11 kg – Gasflaschen, allerdings zum stolzen Preis von 39 € (im Tausch)!! Auf wenig Raum war das Geschäft vollgestopft bis und die (vier Meter hohen) Decken. Wichtigstes Utensiel waren wohl die Stangen mit Haken, um an die Artikel der oberen Etagen zu kommen.

Gestrandet

Gestrandet

Den Rückweg traten wir abends auf der Straße an. Kein Vergleich zur Geländestrecke am See – wir waren flugs zurück in Peschiera.

15. bis 21. März 2012

Verona

Die Stellplatzsuche reite sich nahtlos in die vorherigen ein. Der gewählte Platz war noch in Arbeit, die Alternative komplett zugeparkt! Also hieß es wieder: suchen!! Schließlich wurden wir am Stadion von Hellas Verona fanden wir einen guten Parkplatz am Piazzale Olimpia (Zwischen der Viale Sogara und Piazzale Olimpia). Aber Achtung, Samstags ist der Platz wegen des angrenzenden Marktes um das Stadion voll. Sonst war er fast leer. Ein Migros für den Einkauf ist zweihundert Meter entfernt, In die Innenstadt geht es mit dem Fahrrad etwa 15 Minuten. Auch eine Bushaltestelle ist gerade mal 50 Meter entfernt.

Piazza Bra – Via Mazzini – Piazza delle Erbe und die Etsch (Adige)

Einmal gefangen vom Ambiente in der Umgebung der Arena, gibt dich ein kulturelles Highligt weiter an das andere! Kaum dem Piaza Bra und der Arenafaszination entflohen saugt dich die Via Mazzini mit ihrem überquellenden Angebot auf und streckt ihre Kapitaltentakel unaufhaltsam in die Taschen der verblendeten Touristen! Wohl dem, der dabei den Blick für die kleinen Schätze der Architektur und der Kunst nicht verloren hat. Teatro Romano, Casa di Giulietta, Ponte Scaligero, Arena die Verona sowie unzählige Kirchen ließen wir natürlich nicht aus. Wenn auch St. Zeno nicht zu besichtigen war, Sant’Anastasia  – die größte gotische Kirche in Verona, war allein schon ein mächtiges Zeugnis der Kraft und Kultur christlicher Religion. Un dimm er wieder querten wir die Etsch. Auch als wir einem Kleinod der Museumslandschaft Veronas begneten, dem Afrikanischen Museum, ging es über die Etsch. Von den Comboni-Missionaren ins Leben gerufen präsentiert das (etwas abgelegene) kleine aber feine Museum als hervorragender Öffner für einen Dialog mit der afrikanischen Geschichte und Gegenwartskunst. Zeit nehmen und sich einfangen lassen – unser Tip! Dass sich unser Kühlschrank im Stich ließ, konnte uns Verona nicht vermiesen!!

21. bis 24. März

Vicenza

Nach dem schönen aber doch auch anstrengenden Verona offenbarte sich Vicenza als kontrastreiche, ruhige, dennoch nicht minder faszinierende Stadt. Die Hektik hinter uns lassend gaben wir uns der etwas beschaulicheren Stadt hin.

Teatro Olimpico – Diözesanmuseum – Gallerie im Palazzo Leoni Montanari –

Neben dem Teatro Olimpico (dem ältesten Innenraumtheater Europas) und anderen interessanten Ecken fing uns auch das Diözesanmuseum ein. Wir hatten wir das Glück, dass ein (ehrenamtlicher) Mitarbeiter uns zwei Stunden durch das Museum führte. Ein intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Artefakten ebenso wie mit einigen Büchern und vor allem Gemälden hielt uns in Atem. Auch deswegen, weil wir ausschließlich in Englisch kommunizierten. Solche Gelegenheiten sind eben auch die Vorteile einer Nebensaison. Insgesamt angenehm hob sich Vicenza von Verona ab. Un der Stellplatz, der auch die Tagesbuskarte beinhaltet, kann nur empfehlen werden!

24. bis 28. März 2012

Vendig

Es war uns schon klar: das Ziel Rom oder Neapel war bei unserer Reisegeschwindigkeit nicht zu halten! Als nahmen wir uns eben die Lagunenstadt Venedig vor. Aber wo sollten wir hinstehen? Schließlich entschieden wir uns zunächst für die teure Variante: Parkplatz Tronchetto. Später sollten wir erfahren, wie es preiswerter geht. Aber zunächst zu Venedig, dieser immer fazinierenden Stadt!

Welche Kartenvariante?

Carta Venezia – Venice Card – was ist das alles? Wir haben uns entschieden für eine Dreitageskarte für 33 € für die öffentlichen Verkehrsmittel, einschließlich Linienfährverkehr. Alle Inseln der Lagunenstadt einschließlich der Halbinsel mit Cavallino und Jesolo können damit angefahren werden. Im Nachhinein wussten wir: die Wochenkarte für 50€ wäre richtiger gewesen! Dazu aber sollte die Kulturkarte zum Preis 40€ in Betracht gezogen werden. Denn allein mit den 16 € für den Dogenpalast und 8€ für den Kampanile ist die Häfte schon amortisiert. Einige andere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Scuola di San Giovanni Evangelista und schon hat man die vierzig Euro „drin“. Letzendlich sollten 100 Euro pro Person und Woche für Transport und Kultur einkalkuliert werden…

Canale Grand – Immer reizvoll

Man kommt einfach nicht um ihn herum! Egal woher, egal wohin, Canale Grande ist (fast) immer drin. Die Linie 1 führte uns immer wieder von einer zur anderen Haltestelle dieses Kanals. Und einmal daran gewöhnt, gingen wir mit dieser Art der Fortbewegung um, als hätten wir anderes nie kennen gelernt. Die Einblicke in Seitenkanäle, die touristischen Magnete, Moderne und Klassische Altes, bewusst in den nicht so frequentierten Stunden genossen ist die Fahrt ein einziger Museumsbesuch…

Dogenpalast

Ein wahres Muss für den Venedigbesucher. Nimm Dir drei Stunden (mindestens) Zeit und schlendere durch diese Pracht und Geschichte! Ob Goldene Treppe, Seufzerbrücke oder der faszinierende Knast – alles zog uns in den Bann. Sich all die Daten zu merken ist nicht möglich. Wohl aber lassen sich Eindrücke mitnehmen, die als Erinnerungen – Schätze der Zukunft – (Motto der Jahrgangszeitschrift Spaichingens zu Christas 50er) irgendwann abrufbar sind.

Markusplatz

Iss ja ganz nett, dass sich die Leute mit de gleichen Tauben fotografieren lassen, die sie zu Hause am liebsten abschießen würden, gehört einfach dazu. Ebenso wie die Erfahrung: Cappuccino 7€, Weizen 9€! Zwei Gassen weiter im Cafe Brasil: Cafe und Cappuccino al Banco (an der Theke) für 2,50 € sind da schon ein Argument, ein paar Meter weiter zu gehen…
Der Markusdom ist – wie viele andere Objekte – ein Muss! Sich einfangen zu lassen von der ganzen Pracht, folgend der byzantinischen Architektenkunst, Details für unzählige Stunden des Staunens und Betrachtens! Sinnvoll ist es, zwischen elf und zwölf Uhr vormittags hinzugehen, dann ist er innen beleuchtet!

 

Zattere

Flanieren – ein zentrales Erlebnis! Und wo? Natürlich auf der Zattere! Der Flaniermeile schlechthin. Wo einst mit Flößen (zattere) Holz angeliefert wurde, mach das richtig Spaß. Zahlreiche Cafes und der Blick auf den Canale Guidecca laden dazu ein, ein Eis oder einen Cafe zu genießen.  Schließlich kann es manchmal dauern, bis der Vaporetto (Wasserbus) vorfährt. Wer aber nicht ins Cafe möchte, bedient sich einfach und preiswert an einem der zahlreichen Stände des Uferkais und lässt sich dort nieder.

Die Inselwelt

Venedig und seine sechs administrativen Distrikte (sestiere) sind das eine, die Inseln der Lagune von Venedig aber das andere! 62 an der Zahl und manche von Touristen fast nicht wahrgenommen. Klar, dass sich Murano und Burano aufdrängen, Dorsoduro, Giudecca, St Erasmo, Chioggia, all die anderen aber bieten abseits vom Rummel verschwiegene Ecken wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Selbst  auf Murano gibt es solche Ecken…
Mehr noch als Murano gefiel uns Burano. Farbenfohes Äußeres gepaart mit einer Beschaulichkeit, die fast schmerzender Idylle glich, zeichnete ein Bild, wie es in der Frühjahrssonne schöner nicht sein könnte. Dorsoduro lud uns ein in die fazinierende Welt der Fotografie. Eine Ausstellung, die einfach nur Einfaches im Bild darstellte. Aber dies mit gewaltigem Ausdruck in Form und Farbe!

Abseits der Hauptrouten…

Ungleich der teils beschaulichen, aber vorwiegen touristisch hektischen Bereich durften wir in den stillen Gassen der (touristischen) Enthaltsamkeit auch Winkel sehen, die sich scheinbar versteckt haben. Wer es wagt, findet dort eine Kontrastwelt zum herkömmlichen Eindruck der Lagunenstadt. Irgendwann brauchten wir allerdings Abstand zur Kultur. Einfach nur raus – aber wohin?

28. März bis 1. April 2012

Cavallino

Tronchetto verlassend fanden wir uns am Abend in Cavallino wieder. Einem Campingplatz mit allem Komfort, und das zum halben Preis verglichen mit dem Parkplatz Tronchetto. Und weil unweit vom Platz der Bus abfährt nach Punta Sabbioni wurde uns klar, dass hier die bessere Bleibe gewesen wäre. Denn die Karte für die Fährlinien gilt bis hier her! Nun denn, ein paar Tage noch in der Sonne und am Strand genießend konnten wir dem schlechter werdenden Wetter fast zusehen. Nochmal ein Abstecher nach Venedig zum (etwas enttäuschenden Antiquitätenmarkt) – und die Zeit der Rückreise war gekommen.

1. bis 3. April 2012

Castelfranco di Venezia und Bozen

Nachdem wir in Cavallino abgefahren waren, steuerten wir Castelfranco an. Ein klasse Stellplatz direkt neben einem Großen Einkaufzentrum lud uns ein. Dort übernachteten wir, um tags darauf nach Bozen zu fahren. Von Bozen aus gings über Reschen und Arlberg nach hause.

Fazit:

Unsere Reisegeschwindigkeit eignet sich derzeit nicht für ferne Ziele! Wir bleiben zu oft „hängen“.